Alpine OL-Woche rund um Arosa

Die Swiss Orienteering Week ist ein Mehrtage-OL in alpinem Gelände und verbindet Ferien mit Sport und Abenteuer. Nach St. Moritz im 2016 und Gstaad im 2019 lockte das Saisonhighlight Teilnehmende aus 23 Nationen nach Arosa. Die durch Zielstrebigkeit, Einsatzwillen und unerschütterlicher Zuversicht geprägte Vorbereitung und Durchführung wurde noch zusätzlich durch Corona Massnahmen erschwert.

Der Anlass aber war geprägt von Wetterglück. Doch die erste von insgesamt 6 Etappen wurde am Sonntagnachmittag noch bei Regen lanciert. Beinahe mystisch mutete der Startbereich für den Waldsprint im Eichhörnchenwald an. Danach wurden die Läufer nach kurzer, offener Partie in ein feincoupiertes, technisch schwieriges Gelände zum urbanen Schlussteil geführt. Bei diesem abwechslungsreichen und fulminanten Auftakt fühlte sich Eveline Husner, Staffelbach (DAL), in ihrem Element und sicherte sich mit dem 2. Platz den Gang an die abendliche Rangverkündigung. Annalena Zinniker, Aarburg, verlor zwar läuferisch etwas Zeit auf die Schnellsten bei D14, konnte sich aber dank einer technisch versierten Leistung auf Platz 5 positionieren. Zufrieden mit ihrem Lauf bedauerte sie dennoch die drei Sekunden, die aufs Podest fehlten. Ein erneut tolles Rennen zeigte Zinniker auch an der zweiten Etappe oberhalb von Valbella, erreichbar ab Arosa mit den Bergbahnen. Im zwar weit überschaubaren, aber dennoch im Detail diffizilen Gelände mit Alpenrosen und Geröllfeldern lief sie auf Rang 7.

Der Mitteldistanzlauf der 3. Etappe im hoch gelegenen Urdental mit Blick auf das wunderbare alpine Panorama rund ums Hörnli, erwies sich als äusserst anspruchsvoll. Kurze, trickige Bahnen und lange Laufzeiten zeugten davon. Nebst hohen koordinativen Fähigkeiten forderte auch die Höhe (bis 2500 m ü.M.) ihren Tribut. An der 4. Etappe - gleichzeitig für die Elite ein Testlauf und für die internationalen Spitzenläufer ein World Ranking Event - nahm auch der Zofinger Nick Gebert teil. Er überzeugte mit einem soliden Auftritt und erreichte bei den Herren Elite Rang 33. Auch Christoph Ruesch, Aarburg, konnte in diesem einmaligen Terrain unterhalb des Weisshorns mit einem 8. Rang unter den 67 Teilnehmenden bei H60 ein tolles Statement setzen.

Die meisten der 24 teilnehmenden Wiggertaler bekundeten an der 5. Etappe rund um das Grüenseeli die grössten Schwierigkeiten. Kontrollposten wurden gesucht oder in der Hitze des Gefechtes schlicht vergessen. Und Annalena Zinniker wühlte im Sumpf nach ihrem stecken gebliebenen Schuh. Mit schon schweren Beinen starteten die Wiggertaler dann in die kräfteraubende Schlussetappe mit vielen Steigungsmetern zwischen Arosa und Hörnli. Sie bildete den Abschluss einer grandiosen Woche, in der das Mitmachen für alle wichtiger als der Sieg war. Dennoch freute sich Lily Husner, Staffelbach, in der Endabrechnung als Gesamtzweite bei D55K über ihren Erfolg, wie auch Eveline Husner als Sechste (DAL) und Annalena Zinniker als Achte (D14). Wohl alle aber werden im 2023 wieder dabei sein, wenn die nächste Swiss O Week in Flims stattfindet.

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