Einzigartiges OL-Weekend auf dem Flumserberg

Nur eine Woche nach dem anspruchsvollen OL-Weekend auf der Bettmeralp durfte sich die OL-Schweiz erneut in voralpinem Gelände auf dem Flumserberg messen. Ein wunderbares Laufgebiet, eine gelungene Bahnlegung, strikte Zertifikatskontrollen und eine reibungslose Organisation waren das Erfolgsrezept für die beiden letzten Nationalen Einzelläufe dieses Jahres.
 
 
 
Am Samstag war das Wettkampfzentrum für das Mitteldistanzrennen bei der Bergstation Prodalp. Die kürzeren Bahnen erreichten zu Fuss den Start und gelangten mehrheitlich über Alpweiden, durch kleine Sümpfe und einige wenige Waldpartien zurück zur Bergstation. Für die Startenden der längeren Bahnen kamen nach der Anfahrt per Sessellift auf den Prodkamm noch einige steile Hänge und felsige Partien hinzu. Die kleine Wiggertaler Delegation konnte sich bei schönstem Herbstwetter über zwei Podestplätze freuen. Hans Baumann (Rheinfelden) bewältigte seine H80-Bahn ohne Probleme und wurde Dritter. Elisabeth Haberstich (Strengelbach) freute sich über einen gelungenen Lauf bei D65 und über Bronze. Das zielsichere Anpeilen der oft erst aus nächster Nähe sichtbaren Kontrollen zahlte sich aus. Eine ausgezeichnete Leistung gelang auch Maxim Bertschi (Gränichen) mit einem 7. Platz bei H12.
 
Am Sonntag wechselten Wettkampfzentrum und Ziel für die Langdistanz zur Tannbodenalp. Der angesagte Föhnsturm hielt sich in Grenzen, erschwerte aber die Anfahrt mit den Bergbahnen zum Start. Für die kurzen Strecken ab der Bergstation Chrüz waren viele Höhenmeter und der stete Wechsel von schnellen und überblickbaren Alpweiden zu heiklen, feincoupierten Waldpartien die grösste Herausforderung. Neben Hans Baumann, der wiederum bei H80 reüssierte (3. Rang), gelang auch Christian Bertschi (Gränichen) bei HAK ein tolles Rennen. Nach einem verhaltenen Start arbeitete er sich auf Rang 3 vor und gab den Podestplatz in der Folge nicht mehr ab. Für den erst 10-jährigen Henry Wymann (Rothrist) war die Teilnahme an seinem ersten nationalen Event ein besonderes Erfolgserlebnis. Nicht nur das voralpine Gelände war für ihn ungewohnt, sondern auch die Offen kurz Bahn für sein Alter lang und herausfordernd. Er fand aber alle 20 Kontrollen und strahlte im Ziel über Rang 7.
 
Vom Maschgenkamm hinunter zur Tannbodenalp kamen für die langen Bahnen noch Routenwahlentscheide und lange Laufzeiten hinzu. Hier überzeugte Christoph Ruesch (Aarburg) bei den H60 mit einem sicheren, überlegten Lauf (Rang 6).