OLK Wiggertal holt einen ganzen Medaillensatz an der Nacht-OL-SM

Am Samstagabend wurde in Brüttisellen mit einem Highlight in die Nationale OL-Saison gestartet. Denn mit der Nacht-OL-Schweizermeisterschaft standen gleich die ersten Titelkämpfe für die über 500 angereisten Nacht-Spezialisten an. 

Der klassische Nacht-OL Läufer ist ein guter Techniker und geniesst konzentriertes Kartenlesen im dunklen, einsamen Wald. Ganz anders war die Ausgangslage aber am Samstag im ziemlich grünen Wangenerwald. Es gab kategorienweisen Massenstart und die Bahnen verliefen in Schlaufen und ausgeklügelten Gabelungen, so dass am Schluss zwar alle die gleichen Teilstrecken gelaufen waren, aber in unterschiedlicher Reihenfolge. Dies bedeutete Hektik, Gegnerkontakt und das stetige Bemühen, die volle Aufmerksamkeit auf die eigene Aufgabe zu lenken.

Von den 9 Wiggertalern konnten sich vor allem die ältesten SeniorInnen am besten durchsetzen und drei Podestplätze einheimsen. Hansruedi Schlatter (Zofingen, H75) setzte sich von Beginn weg an die Spitze und hatte im Verlaufe des Rennens deshalb nie gross Gegnerkontakt. Er setzte bewusst auf Sicherheit und verzichtete auf Risiko bei der Routenwahl. Dies zahlte sich aus. Mit grossem Vorsprung deklassierte er seine Konkurrenz und wurde Schweizer Meister. Ähnlich erging es Hans Baumann (Rheinfelden, H80). Seine beiden stärksten Konkurrenten liefen auf einer anderen Schlaufe, so dass er immer alleine und somit hoch konzentriert unterwegs war. Den beiden Gegnern musste er den Vortritt lassen, doch er holte sich Bronze. Hektischer verlief das Rennen bei Elisabeth Haberstich (Strengelbach, D65). Durch den steten Gegnerkontakt musste sie minimale Korrekturen vornehmen, hatte im Postenraum zwei kleinere Suchaktionen zu beklagen und half zudem einer Läuferin bei der Standortbestimmung. Umso erfreuter reagierte sie auf das unerwartet starke Resultat. Mit Rang 2 lag sie zeitlich nur knapp hinter der Führenden.

Nick Gebert (Zofingen) zeigte sich im Ziel zufrieden über seinen grossen Effort und seine starke Platzierung im Mittelfeld der Herren Elite. Technisch habe er sich überhaupt nichts vorzuwerfen. Aber er sei gegen Schluss langsam müde geworden. Drei ähnliche Schlaufen hatte er zu absolvieren, auf der letzten habe er das Terrain langsam gekannt. Joschka Bertschi (Gränichen, H16) verlor wenig Zeit auf die Besten und gab mit seinem 6. Rang einen tollen Einstand in diese Saison.