Zeit für die prächtige Aussicht erst nach vollem Einsatz

Für die Austragung des zweiten Nationalen Orientierungslaufes in Pfäffikon ZH vom vergangenen Sonntag hatte die OLG Pfäffikon die beiden Zürcher Oberländer Hügelzüge Tämbrig und Isikerberg ausgewählt. Mit Bussen wurden die über 1100 Teilnehmenden nach Hermatswil zum Ausgangspunkt des Wettkampfes über die Langdistanz transportiert. Das meist gut belaufbare Gelände kam den starken LäuferInnen entgegen. Besonders für die jüngeren und älteren Jahrgangskategorien wiesen die Bahnen keine allzu grossen technischen Finessen auf. Dafür schlugen die Flüchtigkeitsfehler umso mehr zu Buche. Die Kartenübersicht durfte also trotz physischer Belastung nicht verlorengehen.

Während die LäuferInnen der langen Bahnen zuerst im Tämbrig ihre Posten anpeilten und danach in den Isikerberg wechselten, kurvten diejenigen der kürzeren Strecken ausschliesslich durch das mit zahlreichen, lieblichen Sumpfwiesen und steilen Gräben unterbrochene südliche Waldstück Isikerberg. Das Ziel mit prächtiger Aussicht auf die Tösstaler Hügel belohnte für die kräfteraubenden, zahlreichen Höhenmeter in der Schlusspartie.

Zwar waren nur gerade 9 Wiggertaler zu dieser Herausforderung angetreten, doch resultierten dank den beiden ältesten Senioren gleich zwei Vollerfolge. Sowohl Hans Baumann, Rheinfelden (H80), als auch Hansruedi Schlatter, Zofingen (H75) sind routinierte und gute Techniker, aber eben auch ganz starke Läufer, die ihrer Konkurrenz an diesem Tag nicht den Hauch einer Chance liessen. Baumann lief absolut fehlerlos über seine Runde und hätte sich gerne eine etwas anspruchsvollere Bahn gewünscht. Er deklassierte seinen stärksten Gegner um mehr als 4 Minuten. Schlatter dagegen ortete ein paar verlorene Sekunden im Postenraum bei der zweiten Kontrolle, gewann aber ebenfalls mit einem beeindruckenden Vorsprung von rund 5 Minuten auf die restliche Konkurrenz. Anton Husner, Staffelbach, lief bei HB auf den 5. Rang. Er konnte die gewählten Routen gut umsetzten und liess sich auch nicht - wie gleich mehrere Wiggertaler – von zwei nahe beieinander stehenden Posten kurz vor dem Ziel verwirren. Elisabeth Haberstich, Strengelbach (D65) konnte nicht ganz an die gute Rangierung von der Vorwoche anknüpfen, sicherte sich aber mitten im starken Feld der Seniorinnen den 8. Platz und war mit ihrer Leistung recht zufrieden.